Schon hunderte Jahre genießen die Menschen in der kalten Jahreszeit Glühwein. Ursprünglich ist der Glühwein, als Würzwein, bereits seit der Antike bekannt und geschätzt. Wir verraten euch das perfekte Glühweinrezept zum selber machen.

Gewürze für die Herstellung von rotem Glühwein

Für Glühwein kommen diverse Gewürze in Frage, die vor allem in der Weihnachtszeit Hochkonjunktur haben. Wohl in kaum einem (roten) Glühwein dürfen beispielsweise Zimt oder Gewürznelken fehlen. Aber auch Sternanis, Vanille, Kardamom sind gern gesehene Gäste an der Glühwein-Tafel. Mehr zu Glühwein-Gewürzen findet ihr hier.

Neuer ist da schon die fruchtige Note, die in den letzten Jahrzehnten in ebenfalls fast jedem Glühwein zu finden ist. Insbesondere Orange und Zitrone sind die Aromen, die dem Glühwein so eine weitere Geschmacksnote verleihen. Dabei geht es nicht nur um den Saft: Auch die Schale bietet intensive Aromen, die sich in einem guten Glühwein entfalten können.

Wichtig: Möchte man die Schale einer Zitrone oder Orange verwenden, sollte es eine Bio-Orange sein, da konventionelle Orangen und Zitronen gerne Pestizide in der Schale aufweisen.

Seltener findet man Säfte in Glühwein. Vor allem Traubensaft, aber auch Apfelsaft und teilweise auch Orangensaft werden gerne für das Selbermachen von Glühwein herangezogen.

Fleißige Glühweintrinker können auch einfach ein Glühweingewürz selbst herstellen, welches in Gläsern oder Teebeuteln aufbewahrt wird und so zur schnellen Herstellung von Glühwein prädestiniert ist.

Ein guter Wein als Grundlage

Natürlich ist die Wahl des Weines von Glühwein wichtig. Verschiedene Tipps helfen bei der Auswahl eines guten Weines. Hier spielt der eigene Geschmack die Hauptrolle. Tendenziell eignen sich recht süße, liebliche Weine aus der Spätlese sehr gut zum Glühwein selber machen. Dabei muss es nicht der älteste, teuerste Wein sein, aber auch kein Fusel. Eichenfasslagerung ist ebenfalls zu vermeiden.

Die wichtigste Regel ist jedoch, dass man für den roten Glühwein keinen zu dominanten Wein nehmen sollte. Schließlich soll der Wein nicht die mannigfaltigen Geschmacksaromen überdecken, sondern wie eine gute Suppengrundlage dienen.

Wichtig: Wein verdampft ab 78 Grad. Deswegen sollte man den Glühwein nicht oder nur kurz über 80 Grad erhitzen. Nicht nur der Alkoholgehalt verändert sich hier, auch auf den Geschmack hat eine zu lange, hohe Temperatur einen negativen Einfluss.

Für Durchgeknallte: Der Schuss

Wer den Schuss noch nicht gehört hat (haha!), kann ihn selbst hinzufügen. Am ehesten eignet sich hier ein guter Rum. Damit erinnert der Glühwein auch etwas mehr an Punsch, da dieser teilweise aus Arrak besteht, eine dem Rum ähnlich Spirituose.

Des Weiteren wird auch gerne Amaretto genommen, um dem Glühwein Feuer zu machen. Auch andere Liköre sind als Munition zulässig. Seltener, aber nicht weniger effektiv, ist Branntwein.

Der perfekte Glühwein

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Arbeitszeit 30 Minuten

Zutaten

  • 0,75 l Rotwein Möglichst lieblich, Spätlese
  • 100 ml Trauensaft Rot oder Weiß
  • 1 Bioorange In Scheiben
  • 5 Gewürznelken
  • 1 Zimtstange
  • 2 EL Brauner Zucker Bzw. Rohrzucker

Anleitungen

  1. Orange in Scheiben schneiden.

  2. Alle Zutaten in einen Topf geben und auf etwa 80 Grad erhitzen.

  3. Nach etwa 20 Minuten vom Herd nehmen und durch ein Sieb geben. Heiß genießen!

      Wer will kann noch einen Schuss Limettensaft/Zitronensaft hinzufügen.